29.05.11 – Jeniferever, The Mouse Folk, Moving City Lights (Kranhalle)

kurz vor außen: holen wir zwei wunderbare Bands, die sonst an der Stadt vorbeigefahren wären. (Und eine München-Entdeckung). Raum für Synthies und Gitarren. Pluckern und Frickeln. Sommersoundtracks aus Schweden, Berlin, München.

Raum vor Sommer.

innen: stadt. [kurz vor außen.]

Der lange Winter: Endlich vorüber. Und bevor die Zeit für die langen Isarnächte kommt, und für das „aussen“ im Namen von innen.aussen.raum… feiern wir noch einen letzten rauschenden Musikabend in geschlossenem Raum. Platz für Synthies und Gitarren. Pluckern und Frickeln. Mit den Bands die sonst wieder an der Stadt vorbeigefahren wären. Und um die Sommersoundtracks aus der weiten Welt schon mal wachsen zu lassen.
Und keine Angst: Nur weil die Kranhalle ein ganz normaler Konzertsaal ist – ist das für uns noch lange kein Grund, einen ganz normalen Konzertabend zu veranstalten: Flackern, Papier und Aktion wie immer inbegriffen.

Jeniferever (Uppsala): Schweden und Melancholie: Im Winter die Nächte lang, und im schönen Sommer der Gedanken daran im Hinterkopf. Nichts ist so schön, wie der Knacks des Vergänglichen…
Jeniferever ist so eine Band, die an den großen Würfen strickt, so ganz ohne in leere Gesten zu verfallen. Da ziehen die E-Gitarren in die Ferne (und in der Herzgegend), und ein warmer Synthieteppich erinnert an all das Schöne, was die 80er (oder ein vergehender Moment) zu bieten haben. Und Sänger Kristofer Jönson ruft glasklar darüber hinweg.
Keine halben Sachen: Wer „From Across The Sea“ live gehört hat, den hat das kaum kalt gelassen. Und nach vier Jahren sind Jeniferever nun wieder in der Stadt. Mit neuen Songs. Für neues Nichtkaltgelassen sein.
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The Mouse Folk (Berlin): Vorab: Es ist keine Schande, im The Mouse Folk noch nicht über den Weg gelaufen zu sein. Das kann schon passieren. Zumindest im Süden der Republik. Aber: ein Mangel. Denn in Berlin füllt die Band schon große Lücken. Ungefähr da, wo Postal Service schon länger fehlen. Und da wo die Songs für den kommenden Sommer ihren Platz haben. Und sowieso: Genau dort wo ja eigentlich künftig The Mouse Folk in die Sammlung gehören.
Mit der Euphorie, die sich ergibt, wenn sich kluge Elektronik mit selbstbewussten E-Gitarren, mit Wärme in Worten und optmistischen Melodien mischt. Ein wenig frech die 90er in die Seite stupst, und dabei vor allem auf all das verweist, was noch so kommen mag: Reisen und Gesichter, Gefühle, Dämmerungen und das, was einen noch so zum Lächeln bringt. Selbst Liebhaber von Moll-Tonarten. Musik zum Umarmen. (Zum ersten Mal in München.)
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Moving City Lights (München): Ab und an spuckt München eine Überraschung aus. Von irgendwoher kommen in der großen Indie-Einöde dann Bands her, die – von irgendwoher – mehr Ideen beziehen, als nur Retro oder Pop zu zitieren. Dann sind wir froh, das auf eine dieser Bühnen zu bringen.
Moving City Lights. Zum Beispiel. Rühren etwas ganz eigentümliches an: Mit Akustikgitarren, und – mutig – auch mal Trompete und Akkorden, mit Kajon, Ukulele, Jeansjacke, Folk und Gegenwart und Beziehungskram. Das klingt dann ein bisschen nach Irland, vielleicht, oder The Jam oder die La’s. Aber vor allem wie der Beweis, das München noch neue Geschichten erzählen kann, die in Köpfen und Ohren nachhallen.
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Daten und so: innen: stadt. [kurz vor außen] | 29.05.2011 | 20.00 – 00.00 | Kranhalle im Feierwerk, Hansastraße 39 | U5, S7 Heimeranplatz, Bus 152 Hansapark | Eintritt: 8 Euro | Die Veranstaltung auf Facebook | Vorsicht: Die Getränke kommen vom (und die Einnahmen an das) Feierwerk. Also: Normale Bierpreise.